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Das Schullogo besteht aus einem Auge umgeben von drei Seiten, die ein Dach formen.
Links: Das Gebäude der JKS; Mitte: Ein von Schülern gestaltetes Auge; Rechts: Ein Plakat mit dem NAmen der Schule zum Namensfest Herbst 2009.

Übergang Schule - Beruf

Berufsorientierung

Die Berufsorientierung beginnt in der Regel in der vorletzten Klasse der allgemeinbildenden Schulen. Dabei arbeiten die Schulen eng mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit (ARGE) und bei Jugendlichen mit Förderbedarf mit dem Integrationsfachdienst (IfD) zusammen.
Die Bausteine der Berufsorientierung sind:

  • Potentialanalyse,
  • Berufsfelderkundung,
  • Praktika in Betrieben und
  • Besuche im und Beratung durch das Berufsinformationszentrum (BIZ).
  • Ergänzende Angebote der Johannes-Kepler-Schule

Die Agentur für Arbeit unterstützt die berufliche Orientierung insbesondere durch Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern sowie durch Angebote zur Selbstinformation, wie sie im Berufsinformationszentrum zur Verfügung stehen.

Parallel dazu bietet die LVR-Johannes-Kepler-Schule in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst einen wichtigen Elternabend "Ein guter Weg in den Job" zu Beginn des Schuljahres an.

Potentialanalyse

Die Potentialanalyse ist ein wichtiger Baustein der Berufsorientierung aller Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen in NRW. Die Initiative Inklusion fördert gezielt Berufsorientierungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf.

Die Johannes-Kepler-Schule stellt Kontakt zum Berufsförderungswerk (BFW) Düren her. Das BFW Düren führt die Potentialanalyse für Schülerinnen und Schüler mit Sehschädigung durch. Die Potentialanalyse wird in der Regel in der Klassenstufe 8/ 9 in Form eines Kurses angeboten. Die Potentialanalyse des BFW Düren beinhaltet unter Berücksichtigung der vorhandenen Sehschädigung

  • eine Hilfsmittelberatung
  • die Überprüfung der vorhandenen Fähigkeiten alltagspraktische Fähigkeiten (APF) und Orientierung und Mobilität (O&M), die für die Ausübung eines Berufes oder einer Ausbildung notwendig sind,
  • ein Fähigkeitsprofil der Schülerinnen und Schüler (kognitive Leistungsmerkmale, berufliche Interessen, Neigungen, Merkmale des Arbeitsverhaltens, der Persönlichkeit und praktische Fertigkeiten).

Mit Hilfe der Potentialanalyse wird ein individuelles Interessen- und Fähigkeitsprofil erstellt. Es bildet eine wichtige Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderungsprozess bis zum Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung.

Berufsfelderkundung

Die Berufsfelderkundung vermittelt exemplarische Einblicke in berufliche Tätigkeiten und in die betriebliche Praxis. Ab Klasse 8 lernen die Jugendlichen berufliche Tätigkeiten in mindestens drei Berufsfeldern kennen, nehmen am Boys- oder Girls-Day teil oder besuchen eine Berufsbildungsmesse.

Die Johannes-Kepler-Schule organisiert eine Berufsfelderkundung im Berufsbildungswerk Soest. Dieses ist auf die berufliche Erstausbildung von sehgeschädigten Jugendlichen spezialisiert. An drei Tagen wird

  • im kaufmännischen Bereich,
  • in der Hauswirtschaft und
  • im Metallbereich

praxisnah gearbeitet. Die Werkstätten sind optimal für Mitarbeiter mit einer Sehschädigung ausgestattet, so dass die Jugendlichen ihre Interessen und Fähigkeiten im Hinblick auf die Berufswahl überprüfen können.
Während der Berufsfelderkundung wohnen die Schülerinnen und Schüler im Internat des Berufsbildungswerks.

Schulpraktikum

Die Schülerinnen und Schüler in der allgemeinen Schule führen in Kl.9 ein Schulpraktikum durch. Sie sind dazu aufgefordert, eine Stelle nach ihrem Interesse zu suchen.
Für Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt Sehen ist die GL-Lehrerin für die Beratung und Begleitung Ansprechpartnerin. Individuelle Fragestellungen, Sorgen und Vorbereitungen auf das Praktikum werden beantwortet und besprochen.Themen:

  • Weg zur Praktikumsstelle
  • Gebrauch notwendiger Hilfsmittel
  • Kommunikation mit den Arbeitskollegen
  • Anpassung der Praktikumsmappe im Hinblick auf eine bessere Lesbarkeit für die Schülerinnen und Schüler

Für die Bewerbung um eine Praktikumsstelle bietet die Johannes-Kepler-Schule ein zweitägiges Bewerbungsseminar an. Hier werden eine aussagekräftige Bewerbung erarbeitet und Bewerbungsgespräche geübt. Besonders die Frage, ob und wie ich eine Sehbehinderung bei meiner Bewerbung erwähne, wird angesprochen. Natürlich kann man das Bewerbungs-Seminar auch für Bewerbungen um eine Ausbildungsstelle nutzen.

Berufswahlinformkationszentrum (BIZ)

Im Berufswahlinformationszentrum (BIZ) kann man sich über Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Berufswahl, Stellensuche sowie Weiterbildung selbst informieren und nach passenden Arbeits- und Ausbildungsplätzen suchen.

Für sehbehinderte Schülerinnen und Schüler ist es häufig ein Problem, dass das eigene Vergrößerungsprogramm im BIZ nicht greifbar ist. Daher kann die GL-Lehrerin den Schülerinnen und Schülern zeigen, wo sie die entsprechenden Informationen vom eigenen Arbeitsplatz in der Schule oder zu Hause finden.
Die GL-Lehrerin informiert sehbehinderte Schüler über online-Tests zur Berufsorientierung und hilft bei der Durchführung und Auswertung. Sie fördert eine selbstkritische Einschätzung der individuellen Möglichkeiten und Grenzen. Wenn die jeweiligen Berufswünsche kaum zu realisieren sind, sucht sie mit den Schülerinnen und Schülern nach anderen Möglichkeiten.

Ergänzende Angebote der LVR-Johannes-Kepler-Schule

Gerade in einer Bewerbungssituation entscheidet der erste Eindruck. Zu enge oder zu weite Kleidung, falsch kombinierte Farben, ein zu kurzer Rock oder zu sehr geschminkt - all das kann man nur schwer einschätzen, wenn man die Mimik seines Gegenübers nicht sehen kann.

Im Kurs "Die Macht des ersten Eindrucks" lernen sehbehinderte Schülerinnen und Schüler die ungeschriebenen Regeln kennen, die ihre Wirkung auf andere Menschen beeinflussen. Sie bekommen Tipps zur Körpersprache, zur Kleidung und zum Make-up.

Informationen zum Integrationsfachdienst (IfD)

Integrationsfachdienste arbeiten im Auftrag der Agentur für Arbeit (ARGE) und des Integrationsamtes. Die IFD unterstützen, begleiten und betreuen Menschen mit Förderbedarf. Die Fachkräfte der IFD sind auf einzelne Behinderungsarten spezialisiert und kennen deren Auswirkungen. Beratung und Begleitung sind immer konkret, individuell und einzelfallbezogen. Die im Auftrag des LVR-Integrationsamtes tätigen IFD bilden ein rheinlandweit geknüpftes Netz mit Ansprechpartnern in jedem Arbeitsagentur-Bezirk.